Heiraten in Corona-Zeiten: Anders, aber genauso emotional Hochzeiten, kultur inspiriert, romantisch süß Farben

Corona hält uns alle in Atem. Auch, wenn immer mehr Lockerungen uns eine Art Vor-Corona-Normalität spüren lassen, so ist doch noch vieles anders. Besonders Hochzeitspaare sind von dieser Pandemie und den damit verbundenen Einschränkungen betroffen. Umso mehr freut es uns, dass wir euch mit Helena und Mirco ein Brautpaar vorstellen dürfen, dass sich allen Widrigkeiten zum Trotz das Ja-Wort gegeben hat. Anders, in kleinem Kreis, aber wahnsinnig emotional, was auch an den vielen kleinen Überraschungen der Freunde lag. Begleitet wurden sie an diesem Tag von der Hochzeitsfotografin Anna Frey. Sie hat nicht nur wunderschöne Bilder für die Ewigkeit entstehen lassen. Sie hat das Brautpaar auch im Vorfeld der Hochzeit immer wieder in ihrer Entscheidung bestärkt. Doch jetzt möchten wir euch die Geschichte von Anfang an erzählen.

Wir sind überwältigt von einer Hochzeit, die für immer in Erinnerung bleiben wird. Wir hätten unsere Traumhochzeit niemals so geplant, aber der Tag hätte nicht schöner sein können.

 

Kennenlernen im Teenager-Camp

Helena und Mirco haben sich vor 10 Jahren während eines Camps für Teenager kennengelernt. Dort übten sie mit 70 weiteren Jugendlichen ein christliches Musical ein, mit dem sie auch auf Tournee gingen. In den kommenden Jahren trafen sie sich jedes Jahr erneut in diesem Camp. Als Mirco dann für sein Studium in Helenas Heimatstadt zog, wurde aus Freundschaft Liebe. Schon nach sechs Monaten wussten sie, dass sie füreinander bestimmt waren. Kein Wunder also, dass Mirco seiner Helena die Frage aller Fragen stellte. Ihr Brautkleid hat Helena in dem Secondhand-Geschäft Brautkleid Klappe die Zweite für Brautmoden gefunden: Ein Vintage-Traum mit gehäkeltem Spitzenoberteil und weich fließendem Rock. Die stylische Jeansjacke mit dem Rückenprint gab es dann von ihren Freundinnen zum Junggesellinnenabschied. Inspirationen für dein perfektes Braut-Outfit findest du in unserem Lookbook.

Wir haben auf einer privaten Wiese gefeiert, auf Strohballen vor einem liebevoll gebauten Hochzeitsbogen sitzend, mit jeweils einem Picknick Korb für jeden. Alles war von engen Freunden und Familienmitgliedern geplant und ausgeführt, so dass alles sehr persönlich, echt und auf uns zugeschnitten war.

Es folgte diese total persönliche, emotionale Traufeier mit so tollen, auf uns zugeschnittenen Beiträgen.

Natürlich hatten Helena und Mirco sich ihren Hochzeitstag ursprünglich anders vorgestellt. Doch Corona schreibt nun einmal eigene Regeln. So durften sie zur standesamtlichen Trauung nur allein – auch ohne Trauzeugen – erscheinen. Auf dem Weg vom Standesamt zur kirchlichen Trauung führte der Weg im Cabrio an vielen Stationen vorbei, die Freunde vorbereitet hatten. An diesen Haltestationen wurde das Brautpaar mit Geschenken, Liedern, Beiträgen oder Videos überrascht. Zauberhaft, oder? Die kirchliche Trauung fand auf einer Wiese statt. Natürlich mit Abstand, dafür aber mit wahnsinnig viel Emotionen. Gefeiert wurde anschließend auf Strohballen. Jeder Hochzeitsgast bekam einen eigenen Picknickkorb mit Speisen und Getränken.

 

Verschieben war keine Option

Warum die beiden trotz der schwierigen Bedingungen geheiratet haben? Weil es ihnen so wichtig war. Weil sie diesen Tag als Beginn ihres gemeinsamen Lebens betrachten. Er ist zwar bedeutungsvoll, aber wichtig ist die Ehe als Institution. Wir finden, dass dies ein sehr weiser Satz ist. Getragen von ihrem Glauben an Gott konnten sie diesen Tag in vollen Zügen im engsten Kreis ihrer Liebsten genießen.

Wir haben kein Erfolgsrezept für den unvergesslichsten Tag. Unsere Planung hat uns selbst sehr gestresst, doch die konnten wir nun ja – Gott sei Dank – gar nicht umsetzen. Neben den vielen Überraschungen unserer Freunde und Familie ist das einzige, auf das wir Einfluss hatten unser Umgang mit der Absage der ursprünglichen Feier. Was wir daraus gelernt haben: Wir heiraten nicht um der Feier willen! Nicht der erste Tag der Ehe zählt, sondern die Ehe selbst und wenn überhaupt ein Tag, dann der letzte. Und noch etwas: So vieles an dem Tag ist entbehrlich. Wirklich schön und auch angemessen, aber entbehrlich. Was wirklich zählt ist nur das: Unser Ja zueinander und Gottes Ja zu uns.

Habt ihr eure Hochzeit verschoben oder heiratet auch ihr im kleineren Kreis? Eine weitere Hochzeitsgeschichte in Corona-Zeiten findet ihr hier. Wie auch immer ihr euch entscheidet, fühlt euch inspiriert!

 

Heiraten in Corona-Zeiten

Aus welchem Grund kam eine Verschiebung eurer Hochzeit nicht infrage?
Wir haben in den Monaten vorher schon unsere Wohnung gemeinsam eingerichtet und wollten mit unserer Ehe auch unser Zusammenleben beginnen. Außerdem hätten wir sowieso gerne schon früher geheiratet und haben nur auf den Frühling gewartet, damit die erträumte Zelthochzeit möglich ist. Noch länger unverheiratet zu sein, kam für uns nicht in Frage, da der Ehe-Bund für uns von großer Bedeutung ist und uns das Verheiratetsein von Anfang an wichtiger war, als das Heiraten selbst. So war eine Verschiebung ausgeschlossen. Allerdings haben wir uns noch offen gehalten, ob es eine Nachfeier nach der Corona-Krise geben würde.. evtl. auch als ungezwungene Gartenparty.

Welche Besonderheiten musstet ihr beachten?
Es gab einige Besonderheiten zu beachten! Am schwierigsten waren die sich ständig ändernden Bestimmungen zur Kontaktvermeidung aufgrund Corona. So durften wir im Standesamt nur zu zweit und auch ohne Trauzeugen erscheinen. Unser Pastor hat glücklicherweise eingewilligt, sich mit uns beiden unter freiem Himmel zu treffen – natürlich immer mit dem Corona-Abstand – und niemand außer unser Trauzeugen (und bis dahin Mitbewohner) durfte uns Umarmen. Doch wir konnten ja sowieso keine Feier planen, da jede Versammlung im öffentlichen Raum untersagt war. Schwierig war auch, dass die Bekleidungsgeschäfte an dem Tag ihre Türen schlossen, an dem das Hochzeitsanzug-Shoppen geplant war, sodass das dann online geschehen musste.

Musstet ihr Kompromisse zur ursprünglich geplanten Hochzeit eingehen?
Oh ja. Wir haben die ursprünglich geplante Hochzeit komplett abgesagt. Nur wenige Elemente konnten wir dann an dem neuen Hochzeitstag, eine Woche früher als geplant, wieder verwenden. Dazu gehörte z.B. der Ort – die Wiese, auf der wir unsere (nun kleinere) Hochzeitstorte essen wollten und auch das Farbkonzept, das Brautoutfit, das Lied für den Hochzeitstanz, unsere Trauversprechen und Ringe, unsere Fotografin…

Was wir nicht wissen konnten, waren die vielen vielen Überraschungen, die unsere Familie und Freunde im Rahmen der Möglichkeiten für uns planten. So war der Tag im ganz kleinen Kreis, mit vielen kurzen, intensiven und persönlichen Begegnungen, mit von Freunden liebevoll gestaltetem Kochbuch, Hochzeitsgruß-Video, vielen Geschenken und Beiträgen und auch immer wieder Verschnaufpausen für uns alles andere als ein fauler Kompromiss, sondern vielleicht genau richtig.

Was empfehlt ihr Brautpaaren, die in Zeiten von Corona heiraten möchten?

Wir wissen nicht, was eure Situation ist. Und eine Hochzeit ist so eine persönliche Angelegenheit! Schaut also, was euch wirklich wichtig ist. Worauf es euch ankommt bei eurer Hochzeit. Und wie das auch unter den gegebenen Umständen irgendwie einen Platz finden kann. Ganz wichtig ist da wahrscheinlich die innere Einstellung. Ihr sagt ja zueinander – der Tag kann also nur besonders werden. Und wie unsere Fotografin uns mehrfach ermutigt hat: Oft sind die Hochzeiten im kleinen Kreis auch besonders persönlich, gemütlich, intensiv und total schön. Ich, Helena, habe mir deshalb in den Tagen vor der Hochzeit immer wieder gesagt, dass ich diesen Tag einen gelungenen Hochzeitstag nennen werde, wenn Mirco und ich ja gesagt haben, wir Gottes Ja zu uns gefeiert haben und unsere Familien das irgendwie mitbekommen haben. Alles andere wäre wundervoll, aber nur noch on top.

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